WERDEN

 FROM MICHELANGELO TO – 

Ausstellung im Ferdinandeum Innsbruck 3. Dez. – 18. Apr. 22

Thomas Ruff

Das Plakat mit der melancholisch-distanziert blickenden Frau lässt auf den ersten Blick an „Parship“, dem Testsieger der Partneragenturen, denken, „Was hat das mit „WERDEN“ zu tun“, fragt sich der Passant.

Der Text, der am Plakat weiterleitet, verweist auf die Akademie in Florenz und Düsseldorf und nennt Michelangelo als Initiator. Wen denn sonst? 

Was das rätselhafte Frauenportrait mit Herpes mit den „alten“ Akademien zu tun hat, bleibt offen.

Ja, an der Accademia WERDEN Professoren wie Studierende zu dem, was sie sind – honorige Personen im Kunst- und Kulturleben ihrer Zeit.

Aber das alleine wird wohl nicht gemeint sein, oder? 

Akademien waren im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert nicht mehr Teil des WERDENS, deren Mitglieder wurden als  Vertreter einer toten Tradition eingestuft. 

Dass diese oft schon totgesagte Institution in Innsbruck eine so fröhliche Auferstehung feiert, ist bemerkenswert und einer genaueren Befragung würdig.

Eigentlich sind Akademien im Panorama der Bildungslandschaft längst passé. 

Einrichtungen wie die Florentinische Akademie nennen sich heute„think tanks“ und Akademien wie die Düsseldorfer werden Kunsthochschulen genannt, um dem wissenschaftlichen Anspruch der Einrichtungen gerecht zu werden.

Akademien – hervorgegangen aus der Akademie des Platon in Athen (387 v. Chr – bis 5./6.Jhdt. n.Chr.)  – bildeten sich als Institutionsform in Stadtstaaten und im Rahmen nationaler Bewegungen zur Pflege der Sprache, der Musik, der Kriegstechnik und eben auch der Bildenden Künste aus. 

Ihr erstes Ziel war nicht die Lehre, sondern eine sich gegenseitig bestärkende Zusammenarbeit einzelner Fachrichtungen.(1) Notwendigerweise, aber nicht zwingend, erwuchsen daraus auch primäre Lehranstalten.

Die „ACCADEMIA DELLE ARTI DEL DESIGNO“ folgte (1563 ) in Florenz jener Accademia (1540), die eng mit der Entwicklung der italienischen Sprache, mit Dante und Petrarca in Verbindung stand.

Eine wesentliche Einrichtung bei Gründung der Akademie der schönen Künste in Florenz war die Errichtung einer dafür angelegten Sammlung von Kunstwerken, die später den Studenten zur Anschauung und als Übungsobjekte für Zeichenstudien und Kopien (2) zur Verfügung standen.

Die Sammlung der Akademie der Bildenden Künste in Wien mit hervorragenden Werken wie das „Weltgerichtstriptychon“ von Hieronymus Bosch zeugt noch heute von der Lehrtradition, der sich die Studenten unterzogen. 

Akademien waren meist praktische Einrichtungen, die auf den Entwicklungsstand der Künste und deren Techniken reagierten. 

Akademien der Musik ermöglichten konzertante Aufführungen, die der Bildenden Kunst setzten die  Praxis des Kopierens und Zeichnens fort, die sich in den großen Werkstätten der florentinischen und toskanischen Meister herausgebildet hatten. Indem sie die großen Meister und deren Werke in einer Institution vereinten, verbesserten sie deren Grundlagen. 

Während in der Werkstatt der Geselle sich vorwiegend an den Arbeiten seines Meisters üben konnte, wurde er/sie ( sehr früh waren in Firenze Frauen zum Studium zugelassen) an der Akademie mit unterschiedlichen hervorragenden Werken von lebenden und verstorbenen Meistern konfrontiert.

Dass das Zeichnen und damit das Konstruieren und Planen, das Design und die Architektur am Weg des WERDENS liegt, wird besonders in Italien und Frankreich deutlich. In der Ausstellung kann am Vergleich der Anatomie eines menschlichen Beines (eine Federzeichnung von Michelangelo) mit der statischen Konstruktion eines Bauwerks ( Paolo Portoghesi – 04/09) das verbindende Element der Zeichnung anschaulich gemacht werden (3).

Düsseldorf, dessen Akademie 1773 (ähnlich wie das Ferdinandeum 1823 )  aus der Nationalbewegung hervorgegangen war, hatte u.a. durch Wilhelm Schadow und der Düsseldorfer Malschule sehr bald weltweiten Ruhm erlangt. 

Schadow gehörte den Nazarenern und dem Lukasbund an, für den die Kunst wieder „göttlich geführtes“ Handwerk werden sollte. Ähnliches ging in Florenz vor sich. Ganz im Sinne des Lukasbundes war die Akademie eine ideale Einrichtung, um der sozialen Stellung der Künste in der damaligen Zeit Geltung zu verschaffen. 

Zusammen mit den Dichtern und Denkern wurden Feste, Architektur, Einrichtungen, Bücher, Theateraufführungen und Umzüge gestaltet, um der „deutschen Nation“ Ausdruck zu verleihen.

Der Düsseldorfer Akademie fehlt inzwischen die alte zur Akademie gehörende Sammlung, die in die Pinakothek in München überführt wurde.

So muss die jetzige Ausstellung in Innsbruck diese Epoche der Gründung der Düsseldorfer Akademie übergehen und konzentriert sich deshalb auf die unmittelbare Gegenwart ab Ende des Krieges. 

Soweit ich erkenne, setzt die Schau mit Ewald Mataré ein und zeigt anhand einzelner Arbeiten die Vielzahl der künstlerischen Entwürfe, die an der Düsseldorfer Akademie zusammenfanden.(4) 

Um noch ein kleines Detail einzufügen, das für mich eine Brücke zwischen den beiden Instituten schafft: 

Markus Lüpertz, der über Jahre Rektor in Düsseldorf war, hatte als Antwort auf den Unterrichtsstil der Nachkriegszeit, der mehr von Konzepten und der Suche nach modernen abstrakten Positionen geprägt war, die Unterrichtsmethode wieder eingeführt, dass seine Studenten zuerst Bilder (seine) kopieren sollten. So knüpfte er an jene alte Tradition an, für die Florenz das Vorbild war.

Diese Lern- und Lehrtechnik war in der DDR noch üblich und führte noch vor dem Mauerfall dazu, dass junge DDR-Künstler, die über ein gut ausgebildetes handwerkliches Können verfügten, sich in der BRD etablieren konnten. Einige von ihnen (5) landeten ausgerechnet in Düsseldorf. A.R.Penk fand über seine Freundschaft zu Jörg Immendorf dorthin.

So ist auch nicht verwunderlich, dass Markus Lüpertz in seiner Zeit als Rektor anregte, eine neue Sammlung für die Akademie anzulegen. Der renommierter Museumsmann Siegfried Gohr betreute die Sammlung, die jetzt die Grundlage bildet, auf die Martin Costner als Kurator aufbauen konnte.

Zur Ausstellung selbst

Stefano Bardini 1855 aus dem Katalog „L’Accademia del Arti delle Disegno di Firenze“

Ein schneller erster Durchgang zeigt die üblich ambitionierte  Ausstellungsarchitektur des Ferdinandeums im abgeschatteten Parterre. 

Diesmal mit einem Novum: Der Polyesterabguss eines nackten Mannes wird mit Vorhangketten  – wie sie die Eingänge zu Trattorien verhängen – etwas verschämt, kleinräumig abgegrenzt.

Irgendetwas von Michelangelo ist zu sehen und das „Who is Who“ der Italienischen Avantgarde mit  Bildexemplaren im Sinne der Aufzählung: der und der, Manzoni, Marini, Manzu, De Chirico und Carlo Carrà gehören auch dazu.  

Wir werden darüber informiert, dass die männlichen Modelle frisch vom Friseur kamen und sie ihr Gemächt in einem Beutelchen verbargen. 

Mehrere anatomische Studien, Pläne und Entwürfe von Michelangelo können bewundert werden, das Signet der Akademie wird vorgeführt und Bilder, die die symbolische Bedeutung der Akademie versinnbildlichen, werden martialisch pathetisch ins Bild gesetzt.

Ähnliches führt uns die Fassade des Ferdinandeums vor, an der die Gründer des Museums sich mit ihren Portraits ein Denkmal setzten.

Als 1969 L’ACCADEMIA in Venedig von Studenten besetzt wurde (6), 

war dieses grandiose Bild klassischer Kunstbildung ein erbärmlicher Anblick, der seinen Glanz nur dadurch bekam, dass sich Renato Guttuso angekündigt hatte, um mit ihnen auf den Markusplatz zu marschieren, um zu demonstrieren, dass die Lagunenstadt in ihrem eigenen Dreck erstickt. 

Von der erneuernden Werdens-Kraft der Akademie war damals nichts mehr zu spüren, bis auf die Studenten hatten sich alle Professoren verkrochen.

Dieselbe Öde hatte sich in den70er Jahren in Wien, München, Düsseldorf und Karlsruhe ausgebreitet. 

Die Akademien waren heruntergekommen, von WERDEN war nirgendwo eine Spur. Die interessanten Künstler waren aus dem muffigen Wien nach Berlin ins Exil geflüchtet.

Erst Beuys brachte in diese Landschaft wieder frischen Wind. 

Ein Sturm, der in letzter Konsequenz zur Auflösung aller Akademien hätte führen müssen. Sie hatten  sich als unzeitgemäß erwiesen, den Schritt zur „interdisziplinären Forschungstätte“ nicht geschafft. 

Diese erneuerte Akademie des erweiterten Kunstbegriffes, die „Freie internationale Hochschule für Kreativität und interdisziplinäre Forschung“ bzw. die „Freie Internationale Universität“ ist bis heute – nach meiner Einschätzung – immer noch in weiter Ferne.(7) 

Der Fachbereich einer „kunstbezogenen Wissenschaft“ in Düsseldorf ist der lächerliche Appendix dessen, was Beuys damals vorschwebte und wofür er mit seinem Werk und seiner Lehre noch steht.

Gehen wir in den ersten Stock des Ferdinandeums, wo Düsseldorf sich ausbreitet, 

Was finden wir da ? 

Böse gesagt, eine ästhetisch gut aufbereitete Sammlung an Nippes, Fetischen, mehr oder weniger repräsentative Erinnerungsstücke unterschiedlichster Kunstentwürfe, die allesamt in der Kunst ihrer Zeit bestimmend waren. 

Mataré, Siegfried Anzinger, Markus Lüpertz.

Bei näherer Betrachtung wird die arrangierte Vereinzelungen durch witzige und interessante Nachbarschaften aus ihrer Verlorenheit geholt

Gostner crosst Zeiten, überspringt Epochen, belebt durch Unterschiede und Korrespondenzen die Einzelstellungen der Werke, die sich nicht im Kontext ihrer Werke behaupten können. 

Die wirklich gelungene Nähe der Fußwaschung von Beuys zu der Blutwaschung seines damals schwer kranken Schülers Jörg Immendorf.

Das benagelte Aktionsrelikt von Uecker neben einem empfindlichen Polsterbild von Graubner. 

Ein K. O. Götz von 1961 neben einem Udo Dziersk von 2012 eröffnen interessante Querverbindungen. 

Und das wirklich süße Arrangement einer Terracottakuh von Ewald Ewald Mataré auf einer Seite  des „Kuhreigens“ von Siegfried Anzinger, auf der anderen die bemalte unbeholfene Gipsfigur mit blauem Bart und Stützbein von Markus Lüpertz. 

Natürlich sind auch Hilla und Berd Becher mit ihren Schülern Thomas Ruff und Andreas Gurksky vertreten, aus dessen Portraitserie das Bild für das Plakat entnommen wurde.  

Was ist nun das Gemeinsame, das Verbindende 

der Kunstentwürfe, die im ersten Stock uns so exzellent platziert vorgeführt werden?

Irgendwie scheint die Staffelübergabe in Düsseldorf doch gelungen zu sein. Markus Lüpertz, Siegfried Anzinger, Peter Doig, Albert Oehlen … stehen für eine Tradition der Malerei, die trotz unterschiedlicher Ansätze zusammenwirken.

Gerhard Richter, Udo Dziersk und Dirk Streber bilden eine Reihe, in der ein anderer Strang der Malerei verfolgt wird.

Tal R, Hubert Kiecol und Georg Herold als Bildhauer schließen irgendwie an Ewald Mataré  und Koenraad Dedobbeleer an, um nur einige der vielen Quer-Verbindungen zu nennen.

Gemeinsam ist ihnen eine hohe Professionalität 

in ihren Fachgebieten und ein eigenständiger Kunstentwurf.

Was sie sonst noch verbindet, wie sie unterrichten, welchen pädagogisch- künstlerischen Ansatz sie als Lehrer vertraten, wird – sofern dies nicht aus den Arbeiten selbst schon abzulesen ist – nicht erwähnt.

Einzig die Zertifikate und Meisterbriefe, die sie ihren Studenten ausstellen, werden im die Ausstellung begleitenden Internetauftritt „Looking Ahead“ wiederholt erwähnt. 

Wie inzwischen an Kunstakademien üblich, zählt für die Berufung an Kunstakademien und Hochschulen jener Aufmerksamkeitswert, den der Künstler, die Künstlerin im Kunstgeschehen über Ausstellungen, Musseumsauftritte möglichst international vorzuweisen hat.

Insofern gibt es starke Außenbestimmtheiten, denen Akademien ausgesetzt sind.  

Der das WERDEN bestimmende Faktor an Akademien hängt an diesen vielen feinen Verbindungen, die zwischen den unterschiedlichsten Kunstentwürfen wirken und von Traditionen des Lehrens und gemeinsamen Lernens bestimmt sind. (8)  . 

Wie erschließt sich das dem Betrachter in dieser Ausstellung?

Ich freue mich beim Gang durch die Ausstellung, ein interessantes Bild von Albert Öhlen, meinem ehemaligen Atelier-Nachbar in Hamburg, zu sehen. Werde an meine Lehrerin Hilla Becher erinnert, wundere mich über das Immendorfbild und betrachte interessiert eine Arbeit von Richter, eine Tabelle von Namen, die Kunst, Wissenschaften, Philosophie und Musik über Jahrhunderte bestimmten. 

Thomas Ruff 1981-85 Portraits, farbiger Hintergrund

      

So willkürlich und persönlich meine Assoziationen  sind, werden andere BesucherInnen ihrem Gusto folgend andere Bilder auswählen und möglicherweise zufrieden aus der Ausstellung hinausgehen. 

Die eine oder andere Querverbindung wird durch  hervorragende Präsentation von Martin Gostner angeregt.

„Es spielt sich hier alles auf einem sehr hohen Niveau ab“, räsoniere ich, den Blick durch die Halle schweifend, in der zwei junge Frauen äußerst selbstbewusst durch die Ausstellung schreiten. 

„Vielleicht repräsentieren sie jene StudentInnen, die Martin Gostner im Internetauftritt zur Ausstellung vorstellte?“ fragte ich mich.

Auf der Seite „Looking Ahead“, die über die Homepage des Ferdinandeums zugänglich ist, wird den AbsolventInnen der Kunstakademie Düsseldorf ein Auftritt ermöglicht; sie kommen zu Wort und ihre Arbeiten sind an anschaulichen Beispielen vorgeführt.

Die Frage bleibt:

„Was heißt es heute, die Idee der Akademie so delikat zu zelebrieren, wie dies zur Zeit im Ferdinandeum in Innsbruck geschieht?“

Anscheinend braucht die Akademie nicht mehr als nur einen ästhetisch gelungenen Nachweis zur Begründung ihrer Existenz. So kann sie sich als elitäre Institution behaupten!    

Elitär waren Akademien immer schon und sind es heute noch, wie in Innsbruck deutlich wahrnehmbar. 

Die Strahlkraft, die z.B. eine Beuys- oder  Becherklasse ausmachte, hängt an den einzelnen Künstlerpersönlichkeiten. Diese Qualität bleibt wie eine Art Vertikalspannung ( Peter Sloterdijk) mit der Institution verbunden und wirkt über Schüler und geschickt gewählte Berufungen noch lange nach.(9) 

Heute braucht sich niemand mehr zu schämen, als elitär zu gelten. Im Gegenteil, nähren sich doch die Innovationen der Gegenwart und jüngeren Vergangenheit (von Mark Zuckerberg über Jeff Bezos und Elon Musk) aus dem Modell elitärer Bildung.(10)

An besten Schulen, möglichst Privatschulen ausgebildet, einem permanenten Auswahldruck ausgesetzt, bildete sich eine dünne Elite in allen Bereichen der Technik, Wissenschaft und der Künste heraus, deren jugendlich geniales Wissen, deren Experimentierfreude und ungestüme Innovationskraft von geschickten ManagerInnen ausgenützt und wirtschaftlich produktiv gemacht werden. (11)

Bis sie alle ihre Energie gegeben haben, sich als einmalig brennende Flammen herausstellten oder sich als zähe ArbeiterInnen erwiesen haben und aufgestiegen waren, um den Platz frei für neue junge Innovationen zu machen. 

So stellt sich der Werdegang von Chemikern-, Physikern-, Biologen-, KünstlerInnen dar, die allesamt in ihrer Jugend verheizt wurden, damit die Technik und Wirtschaft mit Innovationen vollgepumpt werden konnte, damit 

der Aufmerksamkeitsbetrieb der Kunst schillernd und blinkend mit immer wieder frischen Ideen gedopt werden kann. (12) 

So zumindest prophezeite uns Peter Drucker (13) in „The Next Society“ (1950). Er hat vorgezeichnet, was in den nächsten Jahren die Wirtschaft, Wissenschaft und die Kunst bis in die Gegenwart hinein bestimmen wird.(14)

Akademien sind auch heute noch Teil dieser Art des „WERDEN und VERGEHENS“

Auch das führt uns die Ausstellung der Düsseldorfer Akademie in Innsbruck vor. 

Auf der einen Seite bewahren diese Akademien Tradition. Kein Forschungsinstitut kann es sich noch leisten, Professuren auf Lebenszeit zu bestellen, Akademien sind gerade darauf stolz.

Andererseits sortieren sie aus, was das Zeug hält. Das Kriterium ist und bleibt das launische Gut der  Kunstaufmerksamkeit, diese verloren zu haben hat schon einigen der ehemals bekannten KünstlerInnen, die an Akademien ausharren, schwer zu schaffen gemacht.

Akademien konnten nach dem Krieg intern keine autonomen Kriterien für ihre Wertgebäude aufbauen, sie blieben leider immer kunstmarktabhängig und spielen in diesem Reigen eine nicht unbedeutende Rolle (15) !

GL

(1) die Academie Françoise ist wie die deutsche, italienische und österreichische Akademie der Wissenschaften eine Gelehrtenvereinigung, ursprünglich zur Pflege der Nationalsprache 

(2) Der Unterschied von Zeichnung und Kopie wird im zweiteiligen Katalog zur Ausstellung in einem Artikel von David Palterer deutlich herausgearbeitet 

(3)Auf den basalen Zusammenhang zwischen Zeichnung und Akademie verweist auch Direktor Assmann in seiner Videoeröffnung.

(4) Dr. Assmann, der durch seine Tätigkeit in Mantua über gute italienische Kontakte verfügt und Martin Gostner, der seit langem eine Professur in Düsseldorf innehat, sind die treibenden Kräfte der Ausstellung.

(5) (Gerhard Richter und Sigmar Polke mit ihrem kapitalistischen Realismus, Baselitz, Penk, Gotthard Graupner, später Neon Rauch und die Leipziger Schule..) 

(6) der Autor war unversehens auf der Seite der Besetzer

(7) Der einzige Ansatz der vielleicht an diese Idee herankam, war zeitweise die Staatliche Hochschule für Gestaltung (HfG) in Karlsruhe.  

(8) So ist die Tradition des Lukasbundes, die am Anfang beider Akademien stand, bis heute noch aktuell.

(9) Ich war an der HfBK in Hamburg in der Waltherklasse und erlebte die Strahlkraft dieser Klasse persönlich. Hilla Becher hatte hingegen nur eine Handvoll Studenten in Hamburg, während ihr Mann Bernd Becher einige Jahre später in Düsseldorf sich vor Studenten nicht wehren konnte.

(10) Excellenzförderung ist die staatlich institutionalisierte Form dieser Elitebildung) 

(11) Ähnliches geschah im Kunstbereich, wo die vorher gefragten „Jungen Wilden“ von einem Tag auf den anderen „out“ waren. 

(12) Dass wortwörtlich einige der Künstler sich ausbrannten – und ihre Werke dadurch ihre Faszination erhielten – konnte ich selbst an Martin Kippenberger erleben; wir waren gleichzeitig in der Waltherklasse.

(13)The New Society: The Anatomy of Industrial Order. Harper & Row, New York 1950)

(14) zur Soziologie der Generationen, Maren Lehmann :

zu „Next Soziety“

 

(auch Corona zeigt uns im Wissenschaftsbetrieb, etwas verzerrt das Generationenproblem: Die das Corona-Geschehen bestimmenden Forscher sind um die 50, die Kritiker sind um die 70/80.  

(15) Kunstentwürfe wie z.B die von F. E. Walther sind ohne seine Professur nicht denkbar. Wieviele Künstler gibt es an Akademien, die nirgendwo mehr gefragt sind, aber an Akademien noch weiter durchgefüttert werden?

Veröffentlicht von glierschofat

ein Zeichner, der gerne überzeichnet Vorsicht kann zur Satire gerinnen war Schüler und Mitarbeiter von Joseph Beuys & Bazon Brock

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